der himmel trägt einen leichten anzug aus blau über der
grauen seide einzelne regenfalter legen sich in deine lungen schwer trägst du noch
am kreuz des südens und fragst dich ob die entscheidungen richtig sind oder ob
dir der mut fehlt weil die ansichten verwurzelt sind eingewachsene
rückennummern von stehengebliebenen läufern der wind ist heute in einem anderen
land niemand neigt die tannen sind wie immer die kleine heimat hier zwischen
den bäumen ihr dunkelgrün verlässlich und du suchst die amsel vom letzten mal
mühsam zieht der wille den atem nach sich und schafft es wieder am ende trägst
du leichter an der sehnsucht und an der südwand des herzens wachsen die
mitgebrachten sonnenfrüchte und deiner augen spuren und deiner hände
zärtlichkeit vergeht nicht
Hermann Josef Schmitz
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