ich kann das wasserbuch noch nicht lesen es wird dauern
bis die seiten wieder geglättet sind und die wörter in neuer reihenfolge sehe
ich heute nur meine eigenen beine die vögel singen seit langem nicht in dieser
augustfrühe und an einer schnur hängen regentropfen entstehen luftige linien
und schienen und ein unbedingter wille erst sind die schritte ein mühsames
vergnügen aber als die marionetten verschwunden sind und die aufgekommenen
gedanken liegen geblieben sind kehrt ruhe in mir ein köstliches vergnügen wenn
die beine von selbst laufen wenn das laufen etwas ganz anderes wird als die
aneinanderreihung von schrittfolgen dann bin ich wieder bei mir und gönne mich
mir und freue mich ohne verhinderungen ich kann das sonnenbuch noch nicht sehen
am zerfledderten rand aber hinter dem deich werde ich einmal für immer wohnen und
sein
Hermann Josef Schmitz
Hermann Josef Schmitz
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