Sonntag, 26. Januar 2014

26012014 // S 02 // 37:10

dein erster blick das dorf vor der baumstadt ein kleiner birkenweiler die wände der häuser in glänzendem weiß getüncht als hätten sie der angst vor spätem winter ein gegengesicht zu zeigen im windgerüst zerfledderte astflaggen wechsellicht eingezäunte regenherden die wintersaat geht auf in einem anderen grün ins weit hinaus was bleiben soll kann bleiben nur mythen sollen sich nicht ranken die worte dürfen bald verschwimmen die letzte asche im überall und nichts dann kannst du alles lassen bist himmel du bist meer ein regentropfen wolkenhalm dort spüre ich die schrift deiner lippen an meinem hals und im geschnittenen feuchten gras wandern die finger ins gewisse aufrecht öffnet der himmel die zäune das blau noch blass und ungewohnt aber im wechsel nährt das gehende das kommende unter dem randlosen blätterbuch weidet mein blick auf der ferne


Hermann Josef Schmitz

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