ein langer tag die wälder stehen müde und an den wegen
wächst die dämmerung wie dünnes moos nur in der weite streckt das licht des
abends sich und trägt die stille über alle straßen ganz leise stiehlt des tages
ärgernis sich fort versickert unerkannt in lautem atem befeuert dies der
steigung anmut so angetrieben von den
widerständen gibst du nicht nach auch wenn kein regen fällt auch wenn das licht
in einem ausweg landet vergeudest du die zeit mit weitem blick und strengst die
muskeln streckst sie lässt den füßen ihren lauf und selbstvergessen schaust du
hörst du was die schatten flackernd flüstern und kommst am ende bei dir an dann
ist sie wieder nah und deines auges blick verschwendet sich am rosa wurzelblatt
der wicke die sich verborgen in den schlaf gelegt und auf den letzten schritten
ist sie wieder nah mit ihrem lachen ihrer starken hand und diesem schwung der
sich den eigenen weg befiehlt ein langer tag die menschen stehen müde und in
den kammern wächst der wolkentraum
Hermann Josef Schmitz
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